Bereits im Dezember 2020 hat der Europäische Rat die Bedeutung eines einheitlichen, globalen Standards für grüne Anleihen hervorgehoben, was zu der Entwicklung des European Green Bonds Standards geführt hat. Dieser Standard beinhaltet einen regulatorischen Rahmen für Anleihen, die ökologisch nachhaltige Ziele gemäß der Taxonomie-Verordnung verfolgen, und bietet ein System für die Registrierung und Überwachung durch Externe. Die dadurch angestrebte Entwicklung eines Marktes für hochqualitative grüne Anleihen ist notwendig, um die Klima- und Umweltziele der EU zu erreichen.
Darüber hinaus sollen die Investoren vor „Greenwashing“ bewahrt werden, indem hohe Standards für die Emission grüner Anleihen festgelegt und nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten eindeutig definiert werden. Dadurch soll die Vergleichbarkeit von grünen Anleihen erhöht werden und somit die Kosten für Investoren reduziert werden.
Die grundlegenden Voraussetzungen des Standards sind: die Ausrichtung an der EU-Taxonomie für grüne Investitionen, vollständige Transparenz und detaillierte Berichterstattung über die Zuordnung der Erlöse sowie die Überprüfung der Anleihen durch Externe, die bei der ESMA registriert und von dieser überwacht werden. Das klare Berichterstattungsverfahren wird somit auch den Prüfprozess unterstützen. Der EUGBS ist bislang freiwillig anzuwenden und für alle Arten von Emittenten innerhalb oder außerhalb der EU offen. Es handelt sich hierbei um den ersten Standard zu grünen Anleihen weltweit.